Donnerstag, 27. Januar 2011

Simone und Frank



Wenn es vorher schlimm gewesen war,
war es jetzt unerträglich geworden. Seit er den Termin kannte.
Die Tage schleppten sich dahin, eintönig grau in grau. Auf dieses Ziel hin, das rot in allen seinen Kalendern stand. So lange hatte er gewartet, geschrieben, gehofft, geheult, gezweifelt.
Und irgendwann  war es dann soweit, der Tag war da.
Mehr wußte er nicht.
Ihre Mails waren zuletzt immer seltener und auch kürzer geworden, zu seiner erheblichen Beunruhigung. Sie hatte ihm auch nicht mehr geschrieben, wo auf der Welt sie gerade war.
Wenn er in der Hoffnung auf eine neue Nachricht in seinen Mail account guckte, hatte er keine Ahnung, ob es bei ihr gerade tiefe Nacht oder heller Tag war. So war sein Gefühl der Verlassenheit, der Verunsicherung immer größer geworden.
Bis zu dieser Mail, die alles änderte, wenige Worte nur:

"Nächster Mittwoch, 15:00. Geh in den Beate Uhse Laden in der Graf-Adolf-Straße und sag wie Du heißt."
Tagelang hatte er gegrübelt was das heißen sollte. Nichts Gutes offensichtlich.
Er hatte sich jedenfalls ganz was anderes erhofft.
Trotzdem stand er natürlich am Mittwoch um 14:59 vor dem Laden, mit trockenem Mund und klopfendem Herzen. Also los und rein. Direkt zur Theke.
Da steht eine gelangweilte Mittzwanzigerin und blättert kaugummikauend  in der Gala.
"Äh, ich... "

"Ja?" Sie schaut auf, mustert ihn desinteressiert, kaut weiter.
"Ich bin Frank."
Der Blick bleibt desinterssiert, scheint zu sagen: "Was will der Typ?"
"Ja und?"
Scheiße, was jetzt. Er hatte keine Ahnung, wie es jetzt weitergehen sollte. Das war nicht geil, das war nur peinlich. Er blieb einfach stehen und wiederholte nur murmelnd seinen Namen als wäre das der "Sesam öffne Dich".
Plötzlich hellt sich die Stirn des Mädchens auf.
"Ach ja, Frank. Da hat jemand was für Dich zurückgelegt." Sie lacht trocken. "Stimmt, hat gesagt, da kommt so ein Perverser und holt es ab. Das musst Du sein."
Sie verschwindet in einem Raum hinter der Theke. Als sie zurückkommt hat sie eine dieser auffällig unauffälligen Sexshop Tüten unter dem Arm. Nur in Sexshops gibt es braune Plastiktüten ohne Werbeaufdruck. Er will hastig danach greifen, nur raus hier.
"Hey!" Sie zieht die Tüte zurück. "80 Euro mein Freund."
Hastig zählt er das Geld ab. Sie grinst ihn an, hat jetzt offenbar Spaß an der Aktion.
"Die Frau hat gesagt, Du sollst sofort reingucken."
Er blickt in die Tüte: Noch eine Tüte und ein Briefumschlag. Er zieht den Umschlag raus. "Gib mich der Verkäuferin." steht drauf. Mist, nimmt das denn hier kein Ende? Er hatte gehofft, endlich seinen Höllenengel  zu treffen, verständnisvolle Gespräche erwartet, leise auf erotische Freuden gehofft. Und jetzt stand er hier alleine in einem Sexshop am Bahnhof und machte sich vor einer Verkäuferin zum Deppen. Verdammt. Reue kroch in ihm hoch, worauf hatte er sich hier eingelassen?
"Noch was?"
"Ich soll Ihnen das hier geben."
Er reicht ihr den Umschlag rüber. Sie schaut ihn verständnislos an.
"Was soll ich damit?"
"Ich weiß auch nicht, aufmachen sicher."
"Pass mal auf Frank oder wie Du heißt. Ich habe hier keinen Bock auf irgendwelche Perversionen. Verschwinde und leb Deinen Mist woanders aus."
"Nein bitte, Sie müssen, ich muss, es steht doch auf dem Brief. Sie verstehen nicht, sie hat es mir befohlen. Es ist wichtig. Bitte, ich gebe Ihnen Geld."
Er zerrt das Portemonnaie noch mal aus der Tausche, legt ihr 20 Euro auf den Tresen.
"Bitte!"
"Na gib schon her."
Sie nimmt ihm den Umschlag aus der Hand, offenbar jetzt selbst neugierig geworden, was das hier werden sollte. Reißt ihn auf, nimmt einen Brief aus dem Kuvert und fängt an zu lesen. Langsam offensichtlich, ihre Lippen formen wortlos die Worte, die sie liest. Sie lächelt.
"Ja, was steht denn da?"
"Ich soll es Dir laut vorlesen steht hier, also hör zu:"
Sie fängt an zu lesen, stockend, bleibt manchmal hängen. Im Laden drehen sich die Leute um, aufmerksam geworden durch die seltsame Szenerie.
"Frank. Bis hierher hast Du es geschafft, aber Du stehst immer noch ganz am Anfang. Du könntest immer noch abhauen, aber ich weiß dass Du dazu schon zu weit bist. Weißt Du noch, "Ich habe Dich wie eine Spinne in mein Netz gelockt" habe ich Dir geschrieben. Jetzt klebst Du an den Fäden.
In der Tüte findest Du Arm-und Fußbänder aus Leder, dazu ein passendes Halsband. Leg das alles an, da im Laden wo Du gerade stehst.
Dann gehst Du in die Kö-Passage und stellst Dich vor den Fogal-Laden. Schau in die Auslage  und rühr Dich nicht, bis Du weitere Anweisungen erhältst. Und dreh Dich ja nicht rum. Ach ja, und gib der Verkäuferin hier ein anständiges Trinkgeld. Deine Herrin Simone"
Das Mädchen läßt den Brief sinken, offenbar jetzt fasziniert von der Sache. Das Kaugummi hat sie vergessen.
"Abgefahren, wer ist das, diese Simone?"
"Das weiß ich selber nicht. Ich weiß nur, dass ich tue was sie mir sagt, mehr nicht."

Eine Viertelstunde später steht er vor dem Fogal Laden. Die breiten Lederbänder um seine Knöchel und Handgelenke hat er so gut es geht unter seiner Kleidung versteckt. Man sieht sie trotzdem. Gepolsterte Bänder mit breiten Schnallen und einem massiven Stahlring. Genau wie das Band um seinen Hals. In dem Spiegelbild der Schaufensterscheibe sieht er sich stehen. Der Stahlring an seinem Hals ist sichtbares Zeichen, dass er nicht mehr sich selbst gehört sondern Sklave ist, bereit, sich führen zu lassen wie ein Tier.
Die Minuten dehnen sich endlos. Ihm ist unbehaglich. Er kennt mittlerweile alle Strümpfe und Preise in der Auslage. Teures Zeug. Ob Sie wohl solche Strümpfe trägt? Er erinnert sich, dass er in seiner Story für sie von Fogal Strümpfen geschrieben hatte. Steht er deswegen hier? Hat er sie erst auf diese Idee gebracht? Nichts passiert, wie lange steht er schon hier? Er hat jedes Zeitgefühl verloren. Er registriert, dass man ihm in dem Laden bemerkt hat, die Verkäuferinnen schauen raus zu ihm, reden anscheinend über ihn. Ein Mann, der endlos in ein Schaufenster voller Strümpfe starrt, fällt eben auf. Und dann noch dieses verdammte Halsband. Aber er kann nichts tun, kann nicht weg, sich nicht mal umdrehen, sie hat es ihm verboten. Vielleicht beobachtet sie ihn schon, steht direkt in seinem Rücken. Vielleicht sitzt sie aber auch gerade in Damaskus und trinkt Tee. Verdammt, verdammt, verdammt. Sie kommt nicht mehr, er ist sicher, er bricht das jetzt ab. Das hat doch keinen Sinn, sie hat von Anfang an nur mit ihm gespielt. Nein, das würde sie nicht tun, er hat ihr doch vertraut. Die Gedanken rasen durch seinen Kopf, er schwitzt, schließt die Augen. Oh Herrin, lass das hier vorübergehen.
"Na, schöne Farben in dieser Saison?"
Gott sei Dank, das muss sie sein. Alles wird gut. Er will sich reflexartig umdrehen, will sie endlich sehen.
"Untersteh Dich nicht. Was habe ich Dir ausrichten lassen? Ich denke, Du passt immer auf?"
Ihre Stimme ist nur ein leises Zischen, trotzdem versteht er jedes Wort.
"Streck mal Deine rechte Hand nach hinten."
Er tut wie ihm geheißen, was ist das? Etwas aus Plastik liegt in seiner Hand.
"Aufsetzen!"
Eine Brille, aber was für eine? Schwarz, breite Bügel an der Seite. Er setzt sie auf und versteht. Dunkelheit. Geschwärzte Gläser, er ist blind.
"So ist besser, jetzt kannst Du dich umdrehen. Lass uns gehen, nicht, dass ich hier schon wieder einen Sklaven an die Security verliere. Die rufen schon dort an, lass uns endlich gehen."
Gehen, wie soll er gehen? Er sieht überhaupt nichts durch die Brille. Da hakt sie sich bei ihm unter, fasst seine Hand.
"Hallo Frank, schön Dich zu sehen, nicht ganz wie auf den Fotos, aber immerhin."
"Herrin", leise nur, dieses eine Wort, das alles sagt, alles enthält.
"Psst, sag nichts, lass Dich führen und pass auf, dass Du nicht auf die Nase fällst. Vertrau mir."
Er kann nichts sehen, also versucht er über seine anderen Sinne alles aufzunehmen was nur geht.
"War`s schön im Sexshop?" Sie lacht. "Glück für Dich, dass Du so gut gespurt hast. Das Mädchen hat Dir nicht den ganzen Brief vorgelesen. Sie sollte mich hinterher noch anrufen ob Du Dich wirklich genau an die Anweisungen gehalten hast. Ansonsten hättest Du in das Strumpffenster gestarrt bis die Hölle zufriert."
Wieder dieses Lachen. Er ist erleichtert, die erste Prüfung bestanden zu haben. Fühlt sich klein neben ihr, unterlegen.
"Spürst Du was ich trage?"
Er nickt. "Wie Sie versprochen hatten."
"Oh ja" Sie lacht wieder ihr leises helles Lachen. "Der Nerz. Und drunter nur ein bißchen was von La Perla. Wenn Du das sehen könntest, würdest Du durchdrehen. Ich habe da einen Typen in Hamburg, der schenkt mir zweimal im Jahr die komplette Kollektion, damit ich ihn dann in dem Outfit verdresche. - Die Brille ist nur zu Deinem Schutz vor mentalem Overload."
Deutlich klacken Ihre Absätze auf dem Marmorboden, muss was spitzes, hartes sein.
Als hätte sie seine Gedanken gelesen, antwortet sie:
"Die sind vom letzten Jahr, eigentlich nicht mehr modern, aber ich mag die, weil die vorne so verboten lang und spitz sind. Ich hab dazu noch silberne Sporen, die habe ich heute mal weggelassen. Und du, warst Du gehorsam?"
Ihre behandschuhte Hand fährt in die Tasche seiner weiten Hose, natürlich hat er wie angeordnet die Innentaschen entfernt.
"Ja warst Du wohl, sehr schön."
Ihre Hand findet seinen Schwanz, umfaßt ihn, drückt ihn zwei-, dreimal, prüfend, zum ersten Mal nimmt sie von ihm Besitz. Es dauert nur Sekunden und er ist steinhart.
"Wem gehört Dein Schwanz Frank?"
"Ihnen liebe Herrin."
Sie gurrt zufrieden. Richtige Antwort, das war einfach.
"Beim nächsten Mal will ich, das diese ganze Wollzeug da unten verschwunden ist. Dann bist Du überall frisch und glatt rasiert für mich, hörst Du, dann ist Deine Haut auch viel empfänglicher für meine Aufmerksamkeiten."
Wie soll er das machen, zu Hause erklären? Unmöglich, gar nicht drin. Er sagt nichts.
"Frank?"
"Ja Herrin?"
"Versprochen?"
"Ja Herrin, versprochen, versprochen."
Der Weg ist nicht weit. Sie führt ihn zu dem Cafe in der Kreuzung der Malls, sucht einen freien Tisch, drückt ihn auf einen Stuhl.
"So da wären wir, ich bestell uns mal einen Kaffee."
Dann erzählt sie plaudernd von den letzten Wochen, von ihren Reisen, den vielen Flügen, den unterschiedlichen Städten. Er taut ein wenig auf, findet seine Sprache wieder. Sie ist eine angenehme Gesprächspartnerin, lustig, aufmerksam. Er merkt gar nicht wie die Zeit vergeht.
Unvermittelt wechselt sie das Thema wieder. Genug gescherzt.
"Und Frank, warst Du auch sonst artig in den letzten Wochen, meine kleine keusche Klosterschülerin?"
Noch so ein Ding, dass er sich selbst eingebrockt hatte. Die keusche Klosterschülerin aus seiner Story. Klar, auf die war sie angesprungen. Das hatte ihr gefallen.
"Ja Herrin, wie sie gesagt haben, ich habe es nicht getan, seit sie es mir verboten haben."
"Getan, was getan Frank? Red mal deutlich."
Schwer kommen die demütigenden Worte über seine Lippen.
"Ich habe nicht abgespritzt Herrin."
"Na also, geht doch. Mann, mußt Du geil sein. Das sind doch jetzt bestimmt schon bald drei Wochen."
"Vier Wochen, 2 Tage, sieben Stunden."
Sie lacht, streichelt mit der behandschuhten Hand seine Wange.
Dann greift Sie nach dem Ring an seinem Hals, dieses Symbol seiner Versklavung, zieht ihn heftig zu sich rüber, ganz nah ist er ihr jetzt. Er spürt ihren warmen Atem, riecht ihren Lippenstift.
Berauschend.


Die Stimme, das Flüstern der Sünde und Versuchung in seinem Ohr.
"Keusch, keusch, keusch so liebe ich das. Mein armer Schatz, soll Mami Dich mal erleichtern? Oder hast Du gar keine Lust?"
"Oh, doch ja, bitte liebe Herrin!"
"Gut, weißt Du was wir jetzt machen? Ich hol mal die Kellnerin her zum Bezahlen und genau in dem Moment wo die vor Dir stehst kommst Du. Hörst Du? Genau in dem Moment. Also leg los, fass Dich an."
Was ist stärker, die Geilheit oder die Scham? Die Geilheit natürlich. Er tut wie ihm geheißen. Scharf wie er ist, braucht er nicht lange.
"Herrin, jetzt ich..."
"Warte noch, warte - Fräulein zahlen bitte."
Er fühlt es kommen, die große Welle, den Point of no Return.
"Jetzt Frank!"
"2 Cappucino, 5 Euro 60 bitte"
Die Welle ist da. Wie oft hat er diesen Punkt herbei phantasiert, in den Nächten, in denen er wach lag, stundenlang. Alles Mögliche hatte er sich vorgestellt, aber nicht so was wie das hier.
Trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb, ist sein Orgasmus überwältigend. Er kann das Stöhnen nicht unterdrücken, es will gar nicht aufhören, drei-, vier, fünfmal schießt es aus ihm hervor. Vor seinen Augen explodiert die Dunkelheit.
"Ist dem Herrn nicht gut?"
"Ach was, der hat sich nur gerade einen runtergeholt, das sieht man doch. Dem hat Ihr kurzer Rock so gut gefallen, hier der Rest ist für Sie."
Er hört sie nur durch den Nebel, wie von  ferne. Trotzdem sickern die Worte langsam in sein wiedererwachendes Bewusstsein zurück. Ist Simone verrückt? Holen die jetzt die Polizei?
"Ach Frank, Du hättest Dich sehen sollen, zu köstlich. Ein Gesicht wie total debil. Und die Kleine ist knallrot geworden. Komm sei kein Spielverderber. Hat es sich denn gelohnt? Zeig mal her."
Ihre Hand fährt in seine Hose, findet seinen noch halbsteifen Schwanz. Drückt ihn, presst den Rest raus. Er stöhnt wieder.
"Hmmm, das hat sich sich wirklich gelohnt. Alles kletschnass da unten, ganz schöne Sauerei. Komm Frank, lass alles raus, genieß es, wer weiß wann Du mal wieder darfst."
Dann verschwindet die Hand, er ist zurück im Hier und Jetzt.
"Jetzt guck Dir das an Frank, ach nee, geht ja nicht. Dann musst mir so glauben. Den ganzen Handschuh hast Du vollgemacht. Aber musst Du auch nicht sehen, kannst Du ja auch schmecken. Los leck ihn sauber."
Ein Finger, zwei Finger an seinen Lippen begehren Einlass, fordernd. Er öffnet den Mund, die ledernen Finger dringen ein, füllen seinen Mund aus, nass, glitschig.
"So ist recht, komm saug schön, leck, da stehst Du doch drauf oder habe ich das falsch verstanden? Komm weiter, die anderen auch."
Vor und zurück gleiten die Fingern in seinen Mund. Er spürt einen breiten Ring, den sie über dem Handschuh trägt. Mit seiner Zunge fährt er in die Zwischenräume der Finger, leckt die dargebotene Handfläche, den Handrücken. Beobachtet Sie jemand? Er hat keine Ahnung, sein Universum besteht nur noch aus der Hand seiner Herrin, die er leckt, mit der Inbrunst eines Hundes.
Er hört, dass auch Ihr Atem schwerer geht. Rhythmisch bewegt sich ihre Hand vor und zurück. Weiter Frank, weiter.
Was er nicht sieht, ist, dass ihre andere Hand in dem Pelz verschwunden ist, zwischen ihren Beinen, wo sie längst selbst nass geworden ist und sich unaufhaltsam ihrem eigenen Höhepunkt entgegen bewegt.
"Nnnnghhh"
Ein tiefes Stöhnen jetzt auch von ihr. Die Hand verschwindet. Was jetzt? Verdammt, wenn er nur was sehen könnte. Er lehnt sich zurück, wartet ab, die Ohren gespannt.
Ihr Atem wird langsam ruhiger.


"Frank, Frank, Frank." ganz leise nur, wieder streichelt die Hand seine Wange.
"Bleib noch 1 Minute so hier sitzen, dann kannst Du die Brille abnehmen. Sieh besser zu, dass Du dann schnell hier raus kommst. Unsere kleine Show ist nicht ganz unbemerkt geblieben. Du darfst mir weiter schreiben."
Er hört wie sie ihren Stuhl zurückschiebt. Als sie geht, streift ihn der Nerz noch mal zum Abschied.


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Sonntag, 23. Januar 2011

Frank

Wir waren seit Mittag zusammen gewesen, ich hatte Sie vom Zug abgeholt und seitdem hatte sie mich heiß gemacht. Viel Arbeit hatte sie damit allerdings nicht gehabt, schon vor 10 Tagen hatte Sie mir verboten, mich noch einmal anzufassen "Damit Du Dich auch richtig auf mich freust" hatte Sie geschrieben.

Als ob das nötig gewesen wäre, so oder so hatte ich schon seit Tagen kaum noch an was anderes denken können als an das bevorstehende Treffen. Nun war es also soweit.

Als sie in der Zugtür stand, so unnahbar und hoheitsvoll war mir als ginge die Sonne auf. Unglaublich, diese Göttin stieg hier aus dem Zug um mich zu treffen. Kaum stand ich Ihr gegenüber und hatte eine blödsinnige Begrüßung gestammelt, da hatte Sie mir auch schon ihr geliebtes Reizstromgerät in die Hand gedrückt. Sie verlor nicht viel Zeit:

"Ab auf die Toilette und leg das Ding an, aber richtig, sonst machst Du das hier vor allen Leuten noch mal!"

Ein teuflisches Gerät und ich hatte Sie auch noch auf die Idee gebracht, so ein Teil anzuschaffen: Eine Hülse aus Stahl, die man über den Schwanz schob und ein abgerundeter Metallstab für den Hintern ("weitet Dich für spätere Einsätze" war ihr süffisanter Kommentar gewesen, als sie mir das Ding zum ersten Mal genüsslich hinten rein schob). Beides verbunden mit einer Batterie, die das Opfer am Gürtel trug. Das Wichtigste an dem Teil war allerdings die Fernsteuerung, die sie nicht aus der Hand gab. Der Sender  funktionierte ungefähr so wie eine Fernbedienung am Fernseher, nur dass es nicht die Tagesschau einschaltete,  sondern den Stromfluss durch meinen Unterleib regulierte. Von angenehmen Kribbeln bis zu stechendem Schmerz, der einem die Luft aus den Lungen trieb und in Sekundenbruchteilen auf den Boden zwang.



Ich wundere mich bis heute, dass so etwas in Deutschland frei verkäuflich ist. Wie gesagt, sie liebte das Ding, die Macht und die Kontrolle, die ihr das über mich verlieh. Überall, nicht nur bei ihr im Spielzimmer sondern auch in aller Öffentlichkeit. Die ganze Apparatur war ja von außen unsichtbar, auch die kleine Fernbedienung fiel nicht weiter auf. Auffällig war nur nur der Typ, der sich auf einmal vor Schmerzen krümmte, wenn er auf Kommando nicht richtig gespurt hatte. Keiner achtete auf die elegante Frau, die harmlos und scheinbar uninteressiert in der Nähe stand. Wenn ich das Gerät trug, passte ich noch mehr auf, ihr ja keinen Grund zur Unzufriedenheit zu geben.

Das half manchmal, aber natürlich nicht immer, sie hatte ja Spaß an dem Spiel. Ich sah es schon an dem diabolischen Grinsen als ich aus der Toilette kam, frisch gegürtet, den kalten Stahl der Elektrode im Hintern.
"Hast Du es Dir auch wirklich richtig tief hinten reingeschoben?"
"Natürlich Herrin, bitte, ich ...."
"Ach, ich überzeug mich lieber mal selbst" und noch während sie sprach schob sie den Regler auf halb. Das reichte schon. Eine Feuerwelle vom Anus zum Schwanz und zurück. Ich ging japsend auf die Knie.

"Ja, scheint zu stimmen. Ich hab` für heute auch extra frische Batterien reingetan. Da unten kannst Du mich übrigens erstmal richtig begrüßen."

Der Schmerz ließ nach, wich einem abebbendem Kribbeln. Auf allen Vieren beugte ich meinen Kopf hinunter zu ihren Füßen. Sie trug die kniehohen Stiefel von Dior mit dem markanten aber nicht übertriebenen Absatz.   Elegant aber nicht nuttig.

Das war im Übrigen auch so eine Lektion, die ich schmerzhaft hatte lernen müssen. Sie haßte alles was nuttig und billig wirkte wie die Pest. Am Anfang hatte sie mich damit mal in die Falle gelockt. "Bring mir doch was Nettes mit" hatte sie am Telefon gesagt. "Stiefel vielleicht, ich liebe Stiefel, Größe 38".

Ich hatte dann in einem Geschäft in der Altstadt ein Paar besorgt, das aussah wie die Stiefel, die Julia Roberts in "Pretty Woman" trägt, vor ihrer Wandlung zur Dame. Die Stiefel, die auch auf dem berühmten Plakat sind. Sahen geil aus fand ich. Ich Idiot.

Als ich der Herrin dann kniend die Schachtel mit den Stiefeln überreichte, warf sie nach dem Öffnen nur einen kurzen Blick hinein und hatte dann einen Wutausbruch, wie ich ihn bei ihr bis dahin noch nicht erlebt hatte. Normalerweise war sie ruhig und beherrscht wenn Sie mich schlug, manchmal heiter, im besten Fall selbst erregt. Diesmal war sie außer sich. Sie packte die Lackstiefel beim Schaft und verdrosch mich damit bis ihr die Arme lahm wurden. Ob ich sie für eine Nutte hielte, schrie sie mich an. Ob sie etwa aussähe wie Julia Roberts oder ob ich meinte, ich sei Richard Gere. Als sie vor Erschöpfung nicht mehr weiter schlagen konnte, war ich blunt und blau geprügelt und musste die Stiefel raus zum Mülleimer tragen. Sie wollte sie nicht im Haus behalten. Seitdem war ich extrem vorsichtig mit meinen Geschenken.

Zurück nach Neuss.  Hingebungsvoll leckte ich das glatte Leder ihrer Stiefel, eine halbe Minute ließ sie mich gewähren, dann wurde sie ungeduldig.

"Das reicht, Du leckst mir ja noch die ganze Farbe runter, also hoch jetzt, wir gehen shoppen."

Unzweifelhaft eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen. Große Auswahl gab es allerdings nicht in , der örtliche Karstadt musste genügen, ihr war auch gar nicht ernsthaft nach shoppen, mehr nach Spielen.

"Du folgst mit in zwei Meter Abstand, Dein Blick gesenkt auf meine Absätze, verstanden? Kein Zentimeter mehr, keiner weniger, sonst spendier ich Dir Starkstrom."

Das musste sie mir nicht zweimal sagen. Zielstrebig steuerte sie die Abteilung für Damenwäsche an, hielt auf die Umkleidenkabinen zu. Ich hinterher, bemüht 200 cm Abstand zu halten. Das muss ein seltsames Bild abgegeben haben: Die hochgewachsene schlanke Frau, energischer Schritt, erhobener Kopf und dahinter der Typ mit gesenktem Haupt, wie von einem unsichtbaren Seil hinter ihr her gezogen.

Als wir die Umkleidekabinen erreicht hatten drehte sie sich um.

"Bleib stehen und rühr Dich nicht. Guck auf den Boden"

Ihre Kommandos waren immer so: Kurz, prägnant, keine Widerrede duldend. So verharrte ich, zwei Meter vor der Kabine. Eine Minute später streckte sie den Arm aus dem Vorhang. Mit einer Handbewegung winkte sie mich heran.

"Na, warum so schüchtern, komm ruhig rein oder hast Du kein Interesse?"

"Herrin, wir können doch hier nicht..."

Weiter kam ich nicht. Starkstrom.

Einen Augenblick später stand ich in der Kabine, die gerade mal Platz für uns beide bot. Mir stockte der Atem. Sie hatte Rock und Bluse ausgezogen und stand jetzt in Stiefeln, BH, Slip und Strümpfen vor mir. Die behandschuhten Hände hatte sie in die Hüften gestemmt. In der engen Kabine konnte ich ihren Duft riechen, ihr Parfum, ihr Haar. Es war atemberaubend, sie war so atemberaubend schön, so nah  war ich ihr noch nie gewesen.

"Oh Gott, Herrin, ich..."

"Halt den Mund und wage ja nicht mich anzufassen."

Dann, sanfter:
"Na, gefällt Dir was Du siehst?"

"Sie sind wunderschön und ich, ich ..."

Ich konnte nicht weiterreden. ein Kloß in meinem Hals versperrte den sonst so sprudelnden Worten den Weg.

"Mal schauen, wie ehrlich Du das meinst. Dreh Dich zu dem Spiegel um und mir den Rücken zu."

Ich tat wie geheißen und sie steckte von hinten ihre Hände in die Taschen meiner recht weiten Hose. Schon gleich vor unserer ersten Begegnung hatte sie mir befohlen, bei unseren Treffen nur Hosen zu tragen, bei denen die Innentaschen entfernt waren. Slips waren untersagt. So hatten ihre Hände immer ungehindert Zugriff zu meinem Schwanz, was sie aber leider viel zu selten nutzte. Sie trug dabei übrigens immer Handschuhe, nie hatte sie mich mit bloßen Händen berührt. Mit prüfenden Händen mass sie das Ausmass meiner Erektion und war offensichtlich zufrieden.

Ihr Blick findet meinen in dem großen Spiegel, der eine Wand der Kabine bedeckt. Hält ihn fest, läßt ihn nicht los. Ihre Mund direkt an meinem Ohr, fast meine ich, die Zunge zu spüren, die Stimme süß wie Honig:

"Warst Du schön enthaltsam für Deine Herrin, hast alles brav aufgespart für mich?"

"Ja, Herrin"

"Und hast jeden Abend gebetet vor meinem Bild, wie eine kleine keusche Klosterschülerin?"

"Ja Herrin, nackt und auf den Knien, wie Sie es mich gelehrt haben."

Meine Stimme ist nur ein Flüstern, der Mund trocken.

Sanft drückt mich ihre linke Hand, die rechte greift nach der Fernsteuerung.

"Und was, was hast Du gebetet, Du kleine Klosterschülerin mit frechem Männerschwanz?"

"Ich habe um Erlösung gebetet, liebe Herrin."

Sie lacht.

"Um Erlösung gebetet? Du meinst wohl, Du wolltest endlich mal wieder abspritzen, ja, darum hast Du gebetet? Dann sag das doch!"

Die letzten Worte zischt sie hervor wie eine wütende Schlange. Ich weiß schon was kommt. Der Strom fährt mir durch die Glieder, sie hält mich fest, so dass ich nicht falle.

"Urrgh", nur ein Gurgeln von mir.

"Also noch mal von vorn: Du zündest eine Kerze an, kniest vor meinem Bild und betest, dass ich dich abspritzen lasse? Ja, so weit richtig?"

"Ja Herrin, ja"

Weiter streichelt mich ihre Hand, mein Glied pocht, steht kurz vor dem Bersten.



"Ich lass Dich aber nicht abspritzen, hörst Du, noch lange nicht,  da ist mir noch viel zu viel Widerstand in Dir. Erst wenn ich merke, dass Dein Geist ganz weich und offen für mich geworden ist, wenn ich spüre, dass Du ein leeres Gefäß für meinen Wunsch und Willen bist, dann kann ich Dich belohnen, das verstehst Du doch, oder?"

Wieder der Strom, länger diesmal, stärker. Sie lässt mich fallen, ich winde mich in Krämpfen, es hört gar nicht mehr auf.

"Verstehst Du das?"

"Aargh, Herrin, ja, ja, bitte, bitte."

Eine kurze Pause nur, dann wieder der Schock, noch stärker. Meine Beine zucken in Krämpfen, ich wälze mich auf dem Boden, drehe durch. Dann schaltet Sie endlich ab. Tränen laufen mir aus den Augen. Sabber tropft aus meinem Mund auf den Boden. Ich keuche wie nach einem 10.000 m Lauf. Zu Worten bin ich nicht fähig.

Sie lässt mir eine Minute zu Erholung. Ich höre wie durch Nebel, dass von draußen jemand fragt ob alles in Ordnung sei. Ja, ja antwortet sie mit leichter Stimme, meinem Freund ist nur ein wenig schlecht geworden.

Als mein Atem ruhiger wird, geht sie neben mir in die Hocke, eine Stiefelspitze direkt vor meinem Mund, ich kann sie aber mit der Zungenspitze nicht ganz erreichen. Sie streicht mir über den Kopf. Auch ohne Worte weiß ich, was ich zu tun habe. Ich krieche auf den Stiefel zu. Als meine Zunge das Leder berührt, empfinde ich Glück. Ein zufriedenes Lächeln spielt auf Ihren Mundwinkeln.

"Eines Tages wirst Du mir dankbar sein. Ich werde Dich abrichten, bis Du ganz Mein bist und Dein geiler Schwanz wird mir dabei helfen. Du mußt Dich weiter entwickeln, von Mal zu Mal. Wenn ich bei Dir keinen Fortschritt mehr sehe, bist Du raus. Dann ist es aus und vorbei. Aber keine Angst, der Weg ist noch lang für Dich, das spüre ich. Und ich werde Dir helfen."

"Ja Herrin"

"Und jetzt gehst Du raus und sagst der Verkäuferin, dass Deine Herrin, hörst Du mich: "Deine Herrin!", durch  Deine Ungeschicklichkeit beim Anprobieren eine Laufmasche gezogen hat. Die sollen mal schauen, ob die hier in ihrem Provinzlädchen ein Paar Fogal Lady in schwarz Größe S haben. Und einen neuen Slip bringst Du mir auch noch mit, der hier ist klitschnass. Nimm einfach den teuersten, den die hier haben. "


Der weitere Verlauf des Mittags war dann erst mal weniger dramatisch. In dem Restaurant, in dem wir zu Mittag aßen, hätte man uns fast für ein normales Paar halten können, wie wir da plauderten und lachten und scherzten. Wir unterhielten uns über unsere Jobs, über Bücher, Filme und Musik. Sie konnte ein ausgesprochen charmanter und unterhaltsamer Gesprächspartner sein wenn sie wollte. Bezaubernd im wahren Sinne des Wortes.

Nur einmal noch machte ich den Versuch, Sie um einen Orgasmus anzubetteln. Ich hatte den Satz noch nicht ganz raus, da gab Sie mir ansatzlos eine Ohrfeige, dass sich das halbe Lokal umdrehte. Weitere Versuche ließ ich daher lieber sein.

Unter dem Tisch sorgte Sie allerdings weiter mit  sanftem pulsierendem Druck ihrer Stiefelsohle zwischen meinen Beinen auf meinen Schwanz dafür, dass ich fast durchdrehte. Als könnte Sie das Pochen meines Schwanzes durch das Leder spüren, hörte sie genau immer dann auf, wenn ich mich auf den Höhepunkt zubewegte. Heute weiß ich natürlich, dass sie in meinen Augen sehen konnte, wenn es gefährlich wurde. Sie wollte mich in diesem Zustand halten, kurz vor dem Durchdrehen, geifernd, hilflos.

Nach dem Hauptgang stand sie auf und grinste mich von oben herab an:

"Du entschuldigst  mich kurz, ich muss mal meine Wäsche wechseln. Und für dich besorge ich den Nachtisch. Bestell mal bei der kleinen Kellnerin für mich eine Tasse Kaffee und für Dich einen leeren Dessertteller. Und noch was: Fass Dich ja nicht an solange ich weg bin."

Sie schlenderte davon. Ich hatte große Probleme Ihrer Aufforderung Folge zu leisten, und meine Hände von meinem Schwanz zu lassen.

Kurze Zeit später kam sie wieder.

"So ist besser, wie schnell verkühlt man sich in feuchter Wäsche. Schau mal."

Sie ließ etwas vor mir auf den Teller fallen, den die Kellnerin mit fragendem Gesichtsausdruck in der Zwischenzeit vor mir hingestellt hatte. Es war der schwarze Seidenslip, den sie in der Umkleidekabine getragen hatte.  Nur sah er jetzt reichlich mitgenommen aus. Zerknittert, die Vorderseite glänzend vor Feuchtigkeit. Innen drin konnte ich weiße Flecken  erkennen.

"Schön, nicht wahr? Das darfst Du jetzt genießen. ich tue Dir auch nicht weh dabei, versprochen."

Sie stützte die Ellenbogen auf den Tisch, legte ihr Kinn in die Hände und lächelte mich an.

"Na, was ist, worauf wartest Du noch? Fang an!"

Ich schaute sie ratlos an. Sie lachte mir ins Gesicht.

"Na weißt Du etwa nicht, wie ein Sklave den Slip seiner Herrin genießt, wenn sie ihn lässt?
Du trinkst doch auch Wein, oder? Na, das hier geht genauso."

Ich beugte mich über den dunklen Stoff. Direkt mit der Nase darüber. Ein herber, berauschender Duft stieg davon auf. Ihr Duft. Spuren von Parfum und noch etwas anderes, Bitteres. Ich atmete tief ein, noch einmal. Mir schwanden die Sinne.

"So siehst Du, und jetzt darfst Du ihn in den Mund nehmen, aber lass ja die Hände weg. Auch wenn ich ihn jetzt nicht mehr trage, ist es immer noch mein Slip, den Du mit Deinen Wichsgriffeln nicht berühren wirst."

Ich beugte meinen Kopf noch tiefer zu dem Teller, tauchte mein Gesicht in den Stoff, bekam eine Ecke zu fassen, benutzte Zunge, Zähne und Lippen, kaute, zog und lutschte bis ich das Höschen komplett im Mund hatte und jeden Tropfen Flüssigkeit daraus aufgenommen hatte.

Freudestrahlend richtete ich mich auf und strahlte sie an. Sie hatte sich zurückgelehnt und ihr Blick musterte mich spöttisch und herablassend. Sie schaute auf die Uhr. Ich blickte zur Seite und sah zu meinem Entsetzen neben unserem Tisch die Kellnerin stehen, die mit fassungslosem Blick auf mich herunter guckte, die Rechnung in der Hand.

"Während Du da mit meinem feuchten Höschen rumgespielt hast, habe ich schon mal die Rechnung bestellt. Komm, mach hin und bezahl, ich muss weg."


Viel zu schnell war die Zeit herumgegangen. Ich fuhr sie wieder zum Bahnhof. Fünf Minuten blieben uns noch. Sie zeigte auf eine Bank ein Stück den Bahnsteig hoch, etwas abseits des üblichen Trubels. Sie nahm auf der Bank Platz und zeigte mit dem behandschuhten Finger auf den Boden vor ihren Füßen.

"Du kniest da"

Noch drei Minuten.

Sie beugte sich vor, nahm mein Kinn in die Hand und zog mich an sich ran. Ganz nah war sie mir, ich roch ihren Atem.

"Jetzt hat mein Kleiner gar nicht bekommen, worauf er sich so gefreut hat. Ts, ts ts."

Ich sehe ihre rosa Zungenspitze und sage lieber nichts.

"Willst Du denn noch abspritzen, hier vor mir, solange ich noch da bin."

Noch vor kurzem wäre mir ein entrüstetes "Doch nicht hier Herrin, vor allen Leuten" rausgerutscht. Aber ich war schon weiter, ich wollte dieser Frau gehorchen, ihr zu Willen sein, in ihrem Beisein war alles möglich, es gab keine Grenzen. Uns so hauchte ich nur ein leises "Ja, liebe Herrin".

"Ok, dann beeil Dich. Mach Deine Hose auf und hol ihn raus. Ich will ihn ganz sehen, sonst gibt es nichts."

Ich tat wie befohlen, das Ding ragte in die kalte Luft, rot, hart, pochend. Aus den Augenwinkeln sah ich, wie ein älteres Ehepaar auf unsere Bank zusteuerte. Oh nein, bitte nicht. Dann schien aber die Frau zu registrieren, was sich da abspielte, sie zog ihren Mann am Arm und die beiden drehten ab. Vom Bahnsteig gegenüber glotzten ein paar Leute, es war mir scheißegal.

"Fang an, aber wehe Du kommst, bevor ich es Dir erlaube. Und wenn Du kommst, will ich alles auf meine Stiefel haben, verstanden?"

Ich musste nur ein paar mal rauf und runter reiben, dann war ich soweit.


"Herrin, jetzt, ich, wenn Sie ...."

"Finger weg"



Mit ihrem rechten Fuss stiess sie meine Hand zur Seite und presste die Sohle auf meinen Schaft. Mehr braucht es nicht. In nicht enden wollenden Eruptionen schoss es aus mir hervor. Ich sah den Himmel und in seiner Mitte einen Engel, der allerdings geradewegs aus der Hölle gekommen war.

"Auf meine Stiefel habe ich gesagt, ja so ist es gut. Lass es alles raus, wer weiß wann Du wieder mal darfst."

Als sich der rosa Nebel wieder lichtete, sah ich die Bescherung. Ihre Stiefel waren voll mit meinem weißen Glibber.

"Verehrte Fahrgäste, auf Gleis 16 hat jetzt Einfahrt ICE ...."

"Beeil Dich, mein Zug kommt. Du glaubst doch wohl nicht, dass ich mit so eingesauten Stiefeln einsteige. Los leck Sie ab, mach die Sauerei weg, sofort."

Die letzten Worte hatte sie hervorgestoßen und mich gleichzeitig vor die Brust getreten, dass ich hintenüber fiel.

Sie stellte die Beine nebeneinander, ich kroch auf allen Vieren zu ihr hin und fing an zu lecken.

"Schneller, ich muss einsteigen. Da ist noch was und da auch, verdammt noch mal, mach hin, Du Mädchen."

Ich leckte wie besessen die Stiefel rauf und runter. Ich fühlte nichts mehr, dachte nichts mehr, schmeckte nichts mehr. Ich war Diener, Sklave, Gefäß, mehr nicht. Sie war der Wille, ich die Tat.

Die letzten Tropfen wischte sie mit den Fingern vom Absatz und steckte mir dann die behandschuhten Finger in den Mund. Ich saugte so stark daran, dass sie mit Gewalt die Hand aus meinem Mund ziehen musste. 

"Auf Gleis 16 bitte einsteigen, die Türen schließen selbsttätig."

Sie sprang auf und ging zum Zug, stieg ein, drehte sich nicht mehr um. Die Türen schlossen sich zischend. Sie war fort.

Die hl.Hure

Für immer vom Meer verzaubert.